Lebensweltorientierung – Selbstorganisation – affektive Bindungen
Angesichts der kulturellen Diversifizierung (Beck 1986) ist das bisherige Normalisierungsprinzip der Behindertenhilfe einer Orientierung aus den (primären) Lebenswelten gewichen. Damit kann den individuellen, – milieuspezifischen, – höchst unterschiedlichen Lebensstilen Rechnung getragen werden. Lebenswelt bezeichnet für uns jenes Wirklichkeitsgeschehen indem sich der Behinderte zu Hause fühlt, er mit den vorgegebenen Personen durch eine Wir-Beziehung verbunden ist. „Die Lebenswelt hat ihren Ausgangspunkt im Alltag als einem wiederkehrenden, eingeschliffenen Ablauf (Otto, Bauer 2004, S. 196) – somit ist wirkliches Leben nur als Beziehung denkbar“ (Martin Buber). Die subjektive Erlebnisfähigkeit wird in den Mittelpunkt gestellt, vorhandene Kompetenzen und Ressourcen werden angesprochen und entwickelt – über eine akute Not – Bewältigungsunterstützung hinaus (Empowerment). Dafür sind affektive, von Empathie geprägte Beziehungen zu Alltagsbegleitern, Pfleger und Fachpersonal Voraussetzung. Auch wenn die Selbstbestimmungsrechte durch bevollmächtigte Angehörige oder rechtliche Betreuer ausgeübt werden, soll eine Selbstorganisation des gemeinsamen Wohnens in zentraler Verantwortung der Bewohner und Pfleger erfolgen. Nur die Rahmenbedingungen werden durch den Träger und das Sozialamt (Konzeption, Teilhabehilfeplanung, Eingliederungshilfe) gesetzt.
Lage, Räume, Ausstattung und Außenanlagen
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3-Familien-Haus am Ortsrand
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4 Schlafzimmer, davon 1 Doppelzimmer
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300 m2 Wohnhausfläche
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Wohnküche und Kaminzimmer
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Dusch-Wannen-Bad und Gäste-WC
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Terrassen mit Sitzgelegenheiten
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Streuobstwiese
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Grillplätze
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Fisch-Teich
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Wald, insgesamt 6.000 m2 Außengelände
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separate Wohneinheit für Pflegepersonal